Materialien des Heeres-Offiziersdolch
Buntmetall:.
Nach klassischer Lehrmeinung in der Werkstoffkunde ist der (inzwischen veraltete) Begriff Buntmetall jedoch ausschließlich für Schwermetalle auf Kupferbasis anzuwenden und schließt andere Nichteisenmetalle, wie zum Beispiel Antimon, Zink und Zinn die früher auch als Weißmetalle bezeichnet wurden, aus. Dolchteile aus Buntmetall wurden oftmals noch vernickelt. (Quelle Wikipedia).
Neusilber:
Neusilber oder analog auch Alpaka genannt, ist eine Kupfer-Nickel-Zink-Legierung mit hoher Korrosionsbeständigkeit, hoher Festigkeit mit silbrigem Aussehen.
Neusilber ist silbrig-weiß glänzende Legierung aus 45-70% Kupfer, 5-30% Nickel und 8-45% Zink. Eventuell sind Spurenelemente wie Eisen, Blei oder Zinn beigemischt. Das beigemischte Nickel ist für die besondere Härte und Korrosionsbeständigkeit zuständig.
Neusilber schmilzt ab ca. 900C. Neusilber bildet im Laufe der Jahre eine schöne dunkle Oxidationsschicht, die sog. Patina.
Aluminium
Aluminium gehört zu den am häufigsten auf der Erde vorkommenden Metallen. Aluminium hat aufgrund seiner an der Luft sehr schnell bildenden Oxidschicht ein stumpfes, etwas silbergraues Aussehen. Aluminium wurde bei Offiziersdolchen schon recht früh von einigen Firmen eingesetzt, allerdings wurde die Oberfläche meistens vernickelt. Damit umging man die Korrosionsanfälligkeit und erhöhte gleichzeitig die Festigkeit. Alcoso ist hier ein gutes Beispiel. Dolche mit Aluminium Beschläge ohne Vernickelung rieben sich meistens nach relativ kurzer Zeit am Stoff der Kleidung ab und wurden so recht unansehnlich. Auch war die Aluminium-Parierstange leicht von Hand nachzuarbeiten.
Zink
Zink ist ein bläulich / silberweißes, unedles Metall welches sich mit recht niedriger Temperatur leicht verformen läßt. Mit dem Sauerstoff aus der Umgebungsluft bildet Zink eine “Schutzschicht” aus Zinkoxid und Zinkcarbonat. Bei den Offiziersdolchen wurde Zink in den späteren Jahren recht häufig eingesetzt. Oftmals wurden Zink Parierstangen noch vernickelt oder versilbert. Ganz spät wurden, auf Grund der Materialknappheit, reine Zinkstücke ausgegeben die keine Oberflächenbehandlung / Veredelung mehr hatten.
Beispiele zu den einzelnen beschriebenen Materialien findet ihr hier genügend, z.B. einen Aluminiumdolch von Ernst Pack in der entsprechenden Rubrik.
Legierungen
Viele Dolche sind nicht nur aus einem Material hergestellt, sondern weisen sog. Legierungen auf. Bei Alcoso wurde zum Beispiel unter anderem auch Aluminium mit Eisen gemicht, was die Parierstange und den Knauf magnetisch macht.
Auch wurde oftmals Zink zum Aluminium beigemischt, was den Zweck hatte dass die Schmelze einen niedrigeren Schmelzpunk hat und “flüssiger” wird.
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