Die Scheide
Die Scheide ist aus einem Stück Stahlblech gezogen und nicht aus zwei Teilen zusammen geschweißt. Sie hat eine länge von ca 28cm +/- , eine Breite von ca 2,5cm oben am Mundblech und eine Stärke von 1,3 cm ebenfalls am Mundblech.
Auf die Scheide aufgeschoben sind die beiden Scheidenbänder mit Ringen woran das Gehänge eingehängt wird. ( Die Bänder sind immer!! aufgeschoben, mitgeprägte sind stets ein Hinweis auf eine Kopie.)
Je nach Hersteller kann es sein dass das Hoheitszeichen an das obere Scheidenband stößt.
Das hat es bei einigen Modellen so gegeben. In der Scheide ist oben ein Mundblech / Abschlussblech verschraubt. Dies kann auch je nach Hersteller in Stärke und Form variieren.
Das Mundblech wird mittels Schrauben fixiert.
Die Schraube/n befinden sich entweder hinten,
eine einzelne links oder rechts, oder wird das Mundblech mit zwei Schrauben links und rechts verschraubt.
Es hat sich mittlerweile auch die These gefestigt dass es Scheiden gänzlich ohne Schrauben gab... Diese müssen aber immer ganz genau unter die Lupe genommen werden...!!
Die Oberfläche der Scheide weist eine körnige Struktur auf, die lediglich einmal in der Mitte und unten am Abschluss unterbrochen wird.
Die Ringe der Scheidenbänder können in Größe und Dicke variieren, allerdings sollten sie immer verschweißt sein.
Ebenso sollte die Scheide bis auf wenige Ausnahmen immer magnetisch sein. Viele Scheiden, aber besonders bei den früheren Modellen, waren vernickelt, welches aber je nach Lagerung leider oft migriert ist.
Scheiden mit voller Vernickelung sind oftmals schön schwarz angelaufen ( Patina ) was dem Dolch eine besondere Note verleiht.
Selten kommen besonders an frühen Dolchen auch Scheiden vor welche mit einer Art von Zapponlack überzogen sind.
Diese erscheinen oftmals in einem gelblichen Farbton, der nicht mit einer “Nikotinschicht “ zu verwechseln ist.
Früher versuchte man die Scheiden anhand der Anzahl der Schrauben den Herstellern zuzuorden. Heute ist man davon eher abgekommen, da Scheiden wahrscheinlich bei vielen Herstellern reine Zukaufteile waren und daher eine Zuordnung mMn fast unmöglich ist.
Ebenfalls Vorsicht geboten ist, wenn die Scheidenkörnung eine “kreisrunde” Struktur aufweist, dies ist oft bei Kopien der Fall.
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